26. Oktober 2017: Bankenverband VÖB: EZB wagt endlich Korrektur

"Endlich wagt die EZB weitere Maßnahmen, um ihre ultra-expansive Geldpolitik zu korrigieren. Die erneute Reduzierung der Anleihekäufe ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Die EZB sollte künftig jeden Spielraum für einen Weg aus ihrer Geldpolitik nutzen. Angesichts der Nebenwirkungen ihrer Maßnahmen ist die Rückkehr zu einer normalisierten Geldpolitik wichtiger als ein Inflationsniveau von annähernd 2 Prozent. Das Gespenst der Deflation hat die EZB längst erfolgreich vertrieben. Wir erwarten von der EZB einen transparenten Fahrplan für eine strengere Geldpolitik, diesen muss sie konsequent und zügig umsetzen.
Darüber hinaus ist es dringend geboten, den negativen Einlagezins für Banken und Sparkassen von -0,4 Prozent anzuheben. Damit wird die Ertragskraft der Banken der Eurozone gestärkt und Anreize für riskantere Anlagen reduziert. Ein höherer Einlagezins dient der Finanzstabilität.
Mit Blick auf die Blaupause der US-Notenbanken Fed würde eine erste Leitzinsanhebung frühestens ein Jahr nach dem Ende der Anleihekäufe – also nicht vor 2019 – anstehen. Sparer müssen sich somit weiterhin gedulden."
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