giroAPI geht an den Start, auf europäischer Ebene stockt das Schnittstellen-Zugangssystem SPAA

Die deutsche giroAPI-Initiative soll Banken neue Geschäftsmodelle und neue Dienste für ihre Kunden ermöglichen. Dazu wurden Dienste spezifiziert, die von Dritten im Markt gegen ein Entgelt genutzt werden können. Die giroAPI-Initiative soll nun von den vier DK-Verbänden gegründet werden, so dass sie noch in diesem Jahr starten kann.

Die Dritten warten schon ungeduldig auf den Beginn und die Banken sind mitten in der technischen Umsetzung nach der Berlin-Group-Spezifikation. Wir erwarten, dass zu Beginn schon eine kritische Masse an Banken vorhanden ist, die die Dienste anbieten werden. Auf EU-Ebene existiert die SPAA-Initiative, die offiziell bereits gestartet ist. Leider gibt es bisher nur drei Teilnehmer, die die Dienste nutzen wollen, aber keine Anbieter (Banken). Die Gründe sind vielfältig. Beispielsweise sind die Entgelte kostenbasiert und bieten bei Zahlungen keinen adäquaten Risikopuffer. Auch erscheint die Governance fragwürdig, in der die Anbieter de facto in der Minderheit sind und somit nicht entscheiden können, welche Dienste sie anbieten müssen. Die SPAA-Initiative steht unter hohem politischem Druck und wird von der EZB und der EU-Kommission eng begleitet.

Wir sind überzeugt, dass die beiden Initiativen erfolgreich sein können, sehen jedoch Vorzüge in der marktwirtschaftlich geprägten giroAPI-Initiative. Wir möchten interessierte Banken ermuntern, sich an der giroAPI-Initiative zu beteiligen.