SREP-Ergebnisse für 2025 bekanntgegeben

Die europäischen Banken weisen eine solide Kapitalbasis und Liquidität auf. Das belegen die Ergebnisse des aufsichtlichen Überprüfungs- und Bewertungsprozesses (SREP) der EZB.

Am 18. November 2025 hat die EZB die Ergebnisse des aufsichtlichen Überprüfungs- und Bewertungsprozesses (SREP) für 2025 bekanntgegeben. Mit dem SREP beurteilen die Aufsichtsbehörden regelmäßig die Risiken, denen die einzelnen Banken ausgesetzt sind, und legen Maßnahmen fest. Beim diesjährigen SREP waren erstmalig die Anforderungen der neuen Europäischen Bankenverordnung (CRR III) zu berücksichtigen, die seit Anfang dieses Jahres in Kraft getreten ist.

Insgesamt weisen die 105 untersuchten europäischen Banken wie auch in den Vorjahren solide Kapital- und Liquiditätspositionen sowie eine gute Rentabilität auf. Der durchschnittliche SREP-Score hat sich leicht auf 2,5 verbessert. Die zusätzlichen Eigenmittelanforderungen (P2R) bleiben relativ stabil bei 1,2 Prozent. Die auf Basis des diesjährigen EU-weiten Stresstests festgelegte Eigenmittelempfehlung (P2G) ist leicht auf 1,1 Prozent gefallen. Ebenso sind die Gesamtkapitalanforderungen (inkl. P2R, P2G und Puffer) im Durchschnitt leicht auf 15,6 Prozent der risikogewichteten Aktiva (RWA) gesunken.

Um Mängel im Kreditrisiko, in der internen Governance und in der Kapitalausstattung der Banken zu adressieren, hat die EZB auch in diesem SREP-Zyklus teilweise qualitative Maßnahmen verhängt. Zur Mängelbeseitigung müssen die betroffenen Banken intensivierte aufsichtliche Folgemaßnahmen erfüllen. Jedoch seien knapp ein Drittel weniger neue qualitative Maßnahmen verhängt worden als noch im letzten Jahr. Die Stärkung der Resilienz der Banken gegenüber geopolitischen Risiken sowie zur Verbesserung der IKT-Kapazitäten der europäischen Banken bleibe im Fokus der Aufsichtstätigkeit.  

Der SREP-Prozess und auch die Methodik zur Ermittlung der Kapitalanforderungen in der zweiten Säule wird derzeit durch die EZB reformiert. So seien die Prozesse bis zur Bekanntgabe der Ergebnisse gegenüber den Instituten schon in diesem Jahr gestrafft und finale Ergebnisse den Instituten bereits im Oktober mitgeteilt worden. Die SREP-Reform solle im kommenden Jahr, insbesondere unter Berücksichtigung einer transparenteren und vereinfachten P2R-Methodik, welche auf die relevanten Risiken fokussiert, fortgeführt werden.