Frankfurt – Die Aktienexperten der VÖB-Mitgliedsinstitute Manfred Bucher (BayernLB), Joachim Schallmayer (DekaBank), Markus Reinwand (Helaba), Uwe Streich (LBBW) und Wolfgang Donie (NordLB) schauen zuversichtlich auf die Performance-Tabellen der international führenden Aktienindizes. Es überwiegen Pluszeichen und trotz einer ohnehin schon positiven Erwartungshaltung wurden die Jahresendprognosen für die wichtigen Aktienindizes schon jetzt erreicht. Befeuert wurden diese durch den Megatrend rund um Digitalisierung und Künstliche Intelligenz und getrieben von der Hoffnung auf baldige Zinssenkungen.
Für den DAX bewegen sich die prognostizierten Aussichten auf Zwölfmonatssicht zwischen 17.500 und 18.500 Punkten. Der Durchschnitt aller fünf Werte liegt bei 17.950 Punkten. Für den EURO STOXX 50 prognostizieren die Institute Werte zwischen 4.800 und 5.000 Punkten, mit einem Durchschnitt von 4.866 Punkten. Den Dow Jones sehen die Aktienexperten auf Jahressicht bei 37.500 bis 38.400 Punkten, was einen durchschnittlichen Kurs von 38.113 Punkten ergibt.
Die VÖB-Aktienmarktstrategen erklären: „Die Weltwirtschaft wächst insgesamt robust, Deutschland bleibt allerdings abgeschlagen. In den USA sorgen ein starker Arbeitsmarkt und eine kräftige Lohnentwicklung für eine anhaltende gute Konsum- und Unternehmensstimmung. Im Euroraum präsentiert sich der Dienstleistungssektor als stabiler Wachstumsmotor, während sich die Industrie abmüht.“
Vor dem Hintergrund der Belastungsfaktoren sehen die Experten für Deutschland in diesem Jahr eine leichte Erholung auf Raten. So liegen die Wachstumsprognosen für 2024 zwischen 0,0 und 0,8 Prozent. Für 2025 erwarten sie zwischen 1,0 und 1,3 Prozent. Die wirtschaftliche Entwicklung im Euroraum wird für dieses Jahr zwischen 0,5 und 1,0 Prozent angegeben, mit einer leichten Erholung auf 1,2 bis 1,5 Prozent im Folgejahr. Für die USA wird mit einem Wachstum von 1,8 bis 2,3 Prozent für das laufende und 1,9 bis 2,5 Prozent für das kommende Jahr gerechnet.
Die VÖB-Aktienmarktstrategen analysieren: „Diesseits wie jenseits des Atlantiks stockt seit geraumer Zeit der Rückgang der Teuerung. Wir erwarten daher eine erste Zinssenkung nicht vor Mitte des Jahres. Über die Abfolge der sich daran anschließenden Zinsschritte herrscht am Markt noch Unsicherheit. Sinkende Zinsen und eine sich belebende Weltkonjunktur sprechen aber perspektivisch für Aktien.“