Geopolitische Risiken im Fokus der Aufsicht

Die Bedeutung geopolitischer Risiken spiegelt sich in den Aufsichtsschwerpunkten der Europäischen Zentralbank (EZB) sowie der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), in aufsichtlichen Stresstests und im Arbeitsprogramm der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde (EBA) wider.

Dabei hinterfragen die Aufsichtsbehörden zunehmend, inwieweit geopolitische Risiken im Risikomanagement berücksichtigt werden. So hat die EZB das Management dieser Risiken in ihren Aufsichtsprioritäten für die Jahre 2025 bis 2027 als besonderen Schwerpunkt benannt und hierzu bereits einzelne Institute eingeladen, um sich deren Vorgehensweise erläutern zu lassen. Die BaFin zählt geopolitische Umbrüche in ihren „Risiken im Fokus“ für das Jahr 2025 zu den bedeutenden Trends. Zudem bildet das geopolitische Umfeld einen inhaltlichen Schwerpunkt im am 21. Mai 2025 veröffentlichten „Financial Stability Review“ der EZB. Dem Bericht zufolge könnten sich geopolitische Veränderungen als Herausforderung für die Finanzstabilität im Euroraum erweisen.

Ungeachtet der derzeitigen Dynamik deckt die bestehende Regulierung das Thema aus unserer Sicht angemessen ab. Geopolitische Risiken sind schon seit geraumer Zeit Bestandteil des Risikomanagements der Institute und werden durch eine Reihe von Maßnahmen adressiert.