Anpassungsfinanzierung

Extremwetterereignisse wie Hitze, Dürre und Starkregen haben in Deutschland zwischen 2000 und 2021 volkswirtschaftliche Folgekosten von mindestens 145 Milliarden Euro verursacht – fast ein Drittel des gesamten Bundeshaushalts 2024. Bis zur Mitte des Jahrhunderts erwartet die deutsche Bundesregierung, je nach Ausmaß der Erderwärmung, kumulierte volkswirtschaftliche Schäden in Höhe von 280 bis 900 Milliarden Euro.

Klimaanpassung ist deshalb volkswirtschaftlich keine Option, sondern eine Notwendigkeit.

In einem Cluster Anpassungsfinanzierung, initiiert von den öffentlichen Banken Deutschlands und der Frankfurt School als wissenschaftlichem Partner, möchten wir einen Dialog über den Stand der Klimaanpassungsfinanzierung in Deutschland anstoßen.

Zwar gibt es Parallelen zur Energiewende – etwa in Bezug auf Finanzierungshemmnisse und Lösungsansätze. Bei der Klimaanpassung treten jedoch stärker Fragen nach Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten in den Vordergrund. Besonders sichtbar wird dies etwa beim Katastrophenschutz oder bei präventiven Anpassungsmaßnahmen. Gerade in Zeiten knapper öffentlicher Haushalte gilt es daher, einen Diskurs darüber anzuregen, inwiefern Klimaanpassungsmaßnahmen als öffentliches Gut zu betrachten sind und welchen Beitrag private Haushalte und Unternehmen leisten können und sollen.

Wir möchten gemeinsam mit Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern in Kreditinstituten, der Politik und den Verwaltungen diskutieren, wie die Klimaanpassungsfinanzierung in Deutschland weitergedacht und vorangebracht werden kann. Klar ist: Präventive Anpassungsmaßnahmen sind in der Regel ökonomisch sinnvoller als die nachträgliche Bewältigung von Schäden und Verlusten.

Unser Diskussionspapier soll einen Impuls für einen sektorübergreifenden Dialog zur Anpassungsfinanzierung setzen.

Wir bedanken uns sehr herzlich bei den Kolleginnen und Kollegen des Bundesministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit, des Umweltbundesamtes, des Deutschen Städte- und Gemeindebundes und des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft, die sich aktiv mit konzeptionellen Anregungen und der Bereitstellung von Datengrundlagen in den bisherigen Prozess eingebracht haben.

Kontakt für fachliche Fragen

Mica Valdivia

Bereichsleiterin Sustainability

anpassungsfinanzierung@voeb.de

Maximiliano Cortes Sotomayor

Referent Sustainability

anpassungsfinanzierung@voeb.de